Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.
Was ist mir passiert?
Omar und Oscar wurden 2019 von Kindern in der Nähe einer Quelle gefunden. Ein Platz, wo die Sarden gerne picknicken. Die Kinder hörten beim Spielen im Gebüsch etwas rascheln und winseln. So wurde eine Italienerin gerufen, die ein kleines privates Canile hat. Diese fand dann die beiden kleinen Welpen in einer zugeknoteten Plastiktüte. Schnell öffnete sie diese und entdeckte die beiden Brüder mit noch verschlossenen Augen. Die beiden durften dann zu einer privaten Pflegestelle ziehen, die die beiden liebevoll großzog. Bei dieser Pflegestelle wurden die beiden „grundsozialisiert“, d.h. sie lebten mit im Haus, lernten also Alltagsgeräusche, Kinder und andere Menschen im Zusammenleben kennen – aber keine Katzen.
Wo bin ich?
Mittlerweile sind Omar und Oscar in einem privaten Canile. Für Oscar fanden wir ein tolles Zuhause in Deuschland, nur Omar sitzt noch allein in einem staubigen Gehege ohne Ansprache und Abwechslung.
Wie bin ich?
Omar ist den Menschen sehr zugewandt: er buhlt um jede Aufmerksamkeit und liebt es gestreichelt zu werden. Hier zeigt er seinen Charakter als Hütehund. Er liebt den Menschen und möchte gefallen.
Leider hatte er aber teilweise Probleme mit anderen Hunden und hier eher mit den Rüden. Darum wurde er auch kastriert, allerdings danach nicht mehr versucht ihn mit anderen Hunden zusammen zu bringen.
Neben seinem Gehege lebt eine Hündin, mit der er sich immer durch den Zaun Nasenküsschen gibt.
Ein so menschenbezogener, lauffreudiger Hund sitzt in der Einöde Sardiniens, wo ein paar Gehege von einer Privatperson zusammengeschustert wurden. Es hat mir das Herz zerrissen, als ich die Brüder kennenlernte und umso glücklicher war ich als der erste Hund reisen durfte. Hier höre ich nur positives. Die Leishmaniose ist gut eingestellt und Oscar ist der ständige Begleiter eines jungen, unternehmenslustigen Paares, die schon mit ihm Segeln und Campen waren. Genau solch ein Zuhause wünsche ich mir auch für Omar. Menschen, denen die Leishmaniose erst einmal keine Angst macht und die sich nicht abschrecken lassen. Denn für Omar ist der Mensch so unglaublich wichtig.
Was suche ich?
Wir wünschen uns Menschen, die gern aktiv sind. Die bei Wind und Wetter ihre Spaziergänge machen und den Hund immer mit dabeihaben. Aber auch erfahrene Hundebesitzer, die gern nochmal mit Omar die Hundeschule besuchen, wo er mit anderen Hunden begleitet zusammen sein darf.
Gut können wir uns Omar als Einzelprinz vorstellen in einer Familie mit Kindern, aber natürlich auch ohne.
Ob Omar gut allein bleiben kann, können wir nicht sagen, da er seit Junghundalter nun in dem kleinen Canile ist.
Da Hütehunde sehr lauffreudige Hunde sind, aber auch kopftechnisch ausgelastet werden sollten, wünschen wir uns viel Abwechslung und auch gern Training wie Agility o. ä. für den jungen Rüden.
Es würde uns auch eine Pflegestelle helfen, die Omar jetzt in der kalten und nassen Jahreszeit auf Sardinien zu sich holen möchte. Die Herzwürmer sind schon seit Monaten in Behandlung und sind nicht ansteckend für andere Tiere. Ein Jahr dauert die Therapie, also noch bis ins Frühjahr 2024, dann sollte die Krankheit austherapiert sein. Die Leishmaniose ist gut eingestellt.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Omar kann nach Deutschland ausreisen.
