Ciccio – Ein übergroßer Teddybär und Sonnenschein

Alle Angaben entsprechen den Angaben der Pflegestelle. Alle Hunde wurden einmalig einem Tierarzt vorgestellt zur Blutprobenabnahme für den Mittelmeercheck. Hier erhält der Hund einen Erstcheck (Ohren, Augen, Zähne, etc.). Alter und Größen- sowie Gewichtsangabe können abweichen. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind natürlich immer möglich. Sie adoptieren Second-Hand-Hunde, die vorher kein Familienleben kannten und auf den Straßen ums Überleben gekämpft haben, dies hinterlässt oft psychische Spuren und körperliche Defizite.


Mal wieder ein Touristen-Notruf, mal wieder ein Hund in einem jämmerlichen Zustand. Extrem dürr, voller Parasiten und kaum Fell, so wurde Ciccio von Touristen auf der schönen Urlaubsinsel Sardinien gefunden. Eigentlich hatten sich die sonnenhungrigen Urlauber das anders vorgestellt und wollten nicht Zeuge werden, einem Tier in furchtbarem gesundheitlichen Zustand helfen zu müssen. Aber das war der tollen Familie egal, Urlaub hin oder her, es gab Wichtigeres, als am Strand zu liegen und die Seele baumeln zu lassen.

So kam die arme Notnase Ciccio ins Tierheim, wurde erst einmal versorgt, gegen die unzähligen Parasiten behandelt und eine nötige Blutuntersuchung veranlasst. Leider zeigte sich bei den Untersuchungen, wie bereits befürchtet, dass Ciccio Leishmaniose positiv ist, somit wurde sofort mit der Behandlung begonnen.

Inzwischen ist Ciccio in eines der Gehege im Tierheim umgezogen und lebt dort sowohl mit Hündinnen als auch Rüden friedlich zusammen. Chicco zeigt sich als sehr menschenfreundlicher und ausgeglichener Hund. Bei dem Besuch in seinem Gehege war er stets freundlich und genoss die Streicheleinheiten in vollen Zügen. Trotzdem zeigte er sich nicht aufdringlich und sehr in sich ruhend.

Vielleicht liegt es in seinen Genen, denn Ciccio ist vermutlich ein Pastore Fonnese-Mischling, eine alte sardische Herdenschutzhundrasse. Diese Tiere sind stolz, ausgeglichen und sehr wachsam. Daher sollte Ciccios neue Familie zwingend Hundeerfahrung mitbringen.

Inzwischen durfte Ciccio auf eine erfahrene Pflegestelle nach Deutschland reisen. Dort lebt der große, hübsche Rüde mit zwei Hündinnen friedlich zusammen. Vom ersten Tag an zeigte Ciccio sich absolut offen mit Menschen und stapfte vertrauensvoll in sein neues Leben. Sein Pflegefrauchen berichtet, dass Ciccio seine wiedergewonnene Freiheit mit Freude bestaunt. Spaziergänge sind für den hübschen Rüden, dessen Öhrchen und kurzes Schwänzchen beim Gehen lustig im Takt wackeln, überhaupt kein Problem. Dennoch sollte man schon standhaft sein, denn hin und wieder hüpft Ciccio vor Begeisterung und denkt nicht an das andere Ende der Leine. Auch im Haus benimmt Ciccio sich vorbildlich und war von Anfang an stubenrein. Gemütlich macht er es sich gerne auf einem der Hundekissen, liegt dann verdreht darauf und wirkt wie ein übergroßer Teddybär. Überhaupt ist Ciccio eine absolute Bereicherung. Der große wuschelige Rüde geht auf jeden Menschen freundlich zu und alle Menschen, die Hunde mögen, mögen auch Ciccio. In seinem neuen Zuhause sollten keine Katzen oder Kleintiere leben, denn ein Jagdtrieb ist bei ihm schon deutlich zu erkennen.

Auch Kinder sind kein Problem. Diese sollten allerdings schon etwas größer und auch gut standfest sein. Ciccio ist ein wirklich großer und kräftiger Hund, der durch seine etwas tollpatschige Art manchmal im wahrsten Sinne des Wortes umwerfend ist. Dies ist aber niemals böse gemeint, sondern resultiert aus seiner großen Liebe zu Menschen.

Da es sich bei Ciccio um einen Herdenschutzhundmischling handelt, haben wir folgende Bedingungen an seine Vermittlung:

– Möglichst freistehendes Haus mit großzügigem Gartengrundstück, sicher und hoch eingezäunt
– Klare Menschen, die in ihrer Kommunikation mit dem Hund konsequent und eindeutig sind
– Hundeerfahrene Menschen
– Menschen, die keine Befehlsempfänger suchen, sondern einen Hund, der sehr selbstständig denkt und handelt
– Menschen, die Vertrauen gegen Vertrauen setzen, um eine intensive Bindung mit dem Herdenschutzhund einzugehen.

Na, können Sie sich vorstellen mit Ciccio Ihr Leben zu verbringen? Dann melden Sie sich gern bei mir, auch wenn Sie Fragen haben oder unsicher sind, habe ich stets ein offenes Ohr. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ciccio sein Traumzuhause findet. Vielleicht bei Ihnen?

Wir vermitteln bundesweit wenn Sie bereit sind, Ciccio auf seiner Pflegestelle kennenzulernen und abzuholen.

Geboren

ca. 01.09.2019

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Pastore Fonnese Mischling

Schulterhöhe

ca. 62cm

Gewicht

ca. 36kg

Geschlecht

Männlich

Kastriert

Ja

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

1. Test:, Anaplasmose fraglich, Leishmaniose positiv

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

13089 Berlin

Bundesland

Berlin

Gesucht wird

Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Nein

Kinderlieb

Ja, ab ca. 6 Jahre

Jagdtrieb

Ja

Garten

Ja

Zweithund

Gerne, kein Muss

Hundeschule

Bedingt

Ansprechpartner

Stefanie Richter


Mitglied des Vorstands
Vermittlung Hunde

Telefon: (0177) 32 68 50 9
E-Mail: stefanie.richter@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Pastore Fonnese

Pastore Fonnese Mischlinge


Geschichte bzw. Herkunft

Die Geschichte der Rasse reicht weit zurück. Es heißt, dass der Pastore Fonnese aus einem kleinen sardischen Dorf namens Fonni stammt. Der am höchsten gelegene Ort in Sardinien, an den Hängen des Gennargentu, im Herzen der Insel und umgeben von jahrhundertealten Wäldern und prähistorischen Funden, ist das sardische Skigebiet schlechthin. Dort soll der sardische Schäferhund seinen Ursprung gefunden haben. Er wurde nicht nur zum Bewachen, Dirigieren und Lenken von Nutztieren, sondern auch im Krieg vom Militär eingesetzt. Mittlerweile sind die Hunde auf der ganzen Insel zu finden und werden ab und an sogar zur Wildschweinjagd eingesetzt. Vom FCI ist die Rasse nicht anerkannt.

Im Jahr 2016 ergab eine genomische Studie, dass der Pastore Fonnese mit Windhund- und Molosser Rassen aus dem östlichen und südlichen Mittelmeerraum in Verbindung gebracht wird.

Rassebeschreibung
  • Größe: Zwischen 52cm und 60cm
Erscheinungsbild
  • Fellfarben: Grau, schwarz, gestromt, braun oder weiß.
  • Wetterfestes, eher rauhaariges Fell mit kräftiger Unterwolle. Das Haar an Kopf und Hinterteil ist typischerweise kurz, während das im Gesicht um die Augen herum länger ist und um die Schnauze und das Kinn eine bartartige Länge hat. Rüden haben ein längeres und dickeres Fell um den Hals, das eine Mähne bildet.
  • Ein typisches Merkmal der Rasse ist der feurige Ausdruck der Augen, deren Position im Gegensatz zu anderen Hunderassen völlig frontal ist, was dem Hund ein einzigartiges Aussehen verleiht.
Rassespezifische Charakterzüge

Der Pastore Fonnese gilt als sehr charakterstark. Er hat ein lebhaftes und aktives Temperament und zeigt Mut und Intelligenz. Weil er territorial und wachsam ist, hält er stets seine Umgebung aufmerksam im Blick. Mit Misstrauen begegnet er Fremden und zeigt sich abwartend. Seinem Besitzer gegenüber ist er absolut treu, liebevoll und gehorsam, sofern dieser den starken Charakter und die Würde des Hundes respektiert und die freundliche, partnerschaftliche Kooperation fördert. Der Pastore Fonnese neigt dazu, sich einer bestimmten Person eng anzuschließen. Es wird berichtet, dass die Hunde verschiedene Lautäußerungen, die an Knurren erinnern können, und spontanes Pfote geben benutzen, um ihrem Besitzer ihre Wahrnehmungen mitzuteilen. Es heißt, dass der Hirte daran ablesen kann, welches Tier oder welche Gefahr sich in der Nähe befindet. Auch richten viele dieser Hunde sich gerne spielerisch oder freundschaftlich auf die Hinterbeine auf.

Haltungsempfehlung

Wer Freude an aktiver Freizeitgestaltung mit seinem Hund hat und offen für verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten ist, findet in einem Pastore Fonnese den richtigen Partner. Neben aktiver Bewegung kann man mit dem Pastore Fonnese auch Mantrailing, Longieren oder ähnliche Arbeiten durchführen. Er schätzt sowohl die körperliche als auch die geistige Auslastung sehr. Untätigkeit und Langeweile liegen ihm überhaupt nicht.

Zu beachten ist aber auch, dass diese Hunderasse als Wach- und Schutzhund und zur Wildschweinjagd dient. Die Hunde verfügen über sehr feine Sinne und können im falschen Umfeld überempfindlich auf Umweltreize reagieren. Es liegt nicht in ihrer Natur, offen auf Fremde zuzugehen oder sich ständig neuen und wechselnden Situationen zu stellen.

Deshalb ist ein ländliches Zuhause ideal. Im städtischen Umfeld würde der Hund aufgrund der Reizintensität und vieler fremder Menschen und Artgenossen überfordert werden. Hundeerfahrung und Sensibilität sind ein Muss, um die Signale des Hundes richtig deuten und für die Ausbildung nutzen zu können.

Das Wach- und Schutzverhalten, das sich darin äußern kann, sowohl den Besitz als auch den Besitzer zu verteidigen, sollte im besten Fall geschätzt, respektiert und in akzeptable Bahnen gelenkt werden. Es sollte aber zumindest nicht als übermäßig störend empfunden werden und es sollte keinesfalls, bewusst oder unbewusst, gefördert werden.


Reinrassige Pastore Fonnese